Der Vielseitigkeitssport (IPO)

Der Vielseitigkeitssport ist gleich der Schutzhundesport und untergliedert sich in drei Abteilungen: Unterordnung, Schutzdienst und Fährtenarbeit.
In unserem Sport kommt es dann darauf an, den Hund so exakt und gleichzeigtig freudig wie möglich vorzuführen. Hier kann man sich messen, wie gut man einen Hund ausbilden kann - aber auch sehen, wie gerne ein Hund arbeitet.
Voraussetzung für die Teilnahme an einer Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (VPG) ist das Bestehen der Begleithundeprüfung.
Eine VPG Prüfung wird in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen (IPO 1, IPO 2 u. IPO 3) abgelegt. Der Vielseitigkeitssport stellt nicht nur höchste Anforderungen an den Hund und seinen Ausbilder sondern gerade auch an dessen Verantwortungsbewusstsein.
Weitere Möglichkeiten bestehen im Ablegen von Fährtenprüfungen (FHP 1 bis 3, sowie Fährtenhundprüfungen (FH 1 und 2). Dieses sind reine Leistungsprüfungen, bei denen der Hund nur in der Fährtenarbeit (Abteilungen A) geprüft wird.
 
Vorraussetzung ist auch hier eine bestandene Begleithundeprüfung.
Weitere Prüfungen entsprechend der Prüfungsordnung des VDH sind möglich.

Fährte:

  • Bei der Fährtenarbeit ( Abteilung A) ist es die Aufgabe des Hundes, eine gelegte Fährte (nicht sichtbare Trittspur einer Person) aufzunehmen und zu verfolgen sowie "verlorene Gegenstände" des Verfolgten zu finden und anzuzeigen. Mit steigender Prüfungsstufe steigert sich dabei auch der Schwierigkeitsgrad. So geht es beispielsweise über blanken Acker, hohe Wiese und über Wege hinweg.
  • Sportmöglichkeiten finden sich bei der Fährtensuche reichlich. Die Schwierigkeitsgrade steigern sich in Länge der Fährte, Gelände und Aufbau. So gibt es für jedes Team Mensch - Hund Möglichkeiten sich sportlich und ausbilderisch zu betätigen!

Unterordnung:

  • In der Abteilung Unterordnung (Abteilung B) werden Leinenführigkeit, Freifolge, Apportieren auch über Hindernisse hinweg, Kommandos, wie Steh, Sitz, Platz, Bleib oder das Voraussenden des Hundes trainiert.

Schutzdienst:

  • Im Schutzdienst (Abteilung C) hat der Hund einen sogenannten Helfer (gespielter Angreifer) unter anderem zu stellen, dessen Flucht zu verhindern, seine Angriffe abzuwehren sowie seinen Hundeführer zu sichern, während dieser den Helfer abführt. Hier gehört es mit zur Ausbildung, dass es der Hund lernt, in bestimmten Situationen auf Kommando energisch und fest zuzubeißen und ebenso den Griff auf Kommando sofort zu lösen. Der Sport entwickelte sich ursprünglich aus der Polizeihundeausbildung am Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Polizeihund und auch Wach- und Schutzhunde wurden immer beliebter, doch war es nötig auch Privatpersonen in die Zucht und Ausbildung mit einzubinden, da die Behörden alleine der Nachfrage gar nicht nachkommen konnten. Und auch heute noch ist die Zucht und Ausbildung und somit auch Selektion der Gebrauchshundeeigenschaften durch Sportler wie uns, unverzichtbar für die Behörden, um auch zukünftige Generationen von guten Diensthunden (bzw. zur Sprengstoffsuche) einsetzen zu können.
  • Der Schutzdienst ist nun also die Königsdiziplin in unserem Sport. Es kommt darauf an, den Hund selbst unter schwierigen Bedingungen unter Kontrolle zu haben. Eine Herausforderung, die sehr viel Spaß bereitet, aber auch Geduld abverlangt. Alle Hunde beißen sehr gerne in ihr Spielzeug und zotteln dann daran herum, das kennt sicherlich jeder von seinem eigenen Hund. Nun und das ist auch schon der Anfang. Das Spielzeug, der Lappen oder das Bringsel wird nur größer. Auf dem Spieltrieb wird aufgebaut, und es kann sich unter Umständen eine richtig gute Einbrecher-Alarm- und Abwehranlage entwickeln. Viel Spaß und Erfolg dabei.

Unterlagen:

Prüfungsordnung für die internationalen Gebrauchshundprüfungen und die internationale Fährtenhundprüfung der FCI

  • FCI *pdf (PDF Reader wird benötigt)
    gültig ab 01. Januar 2012

Formulare für den Gebrauchshundesport des SGSV